Wohlan, dies Gefolge ward von nun an genannt. Seied willkommen an der Stätten, wiewohl Masseny für Euch tanzet und spylet, Mägdlein die Speys und den roten Burgunder auf der langen Tafel richten und gar mannigfaltig Kerzlein das Lager zur güldnen Abendstunde und des langen Nachts mit ihrem Scheine in mildes Lichte taucht. Spylet auf ihr Spylleut! Den lieblichen Damen, deren Füßlein Schon heimlich unter weiten Röcken ungeduldig scharren, den Gewandten Rittern und Herren, das stolze Schwerte zum Tanze abgelegt. Spylet auf und lasset uns tanzen! |
Manch einem fiel sein kühnes Herz in seine Bruche, wagte er mit gar frechen Sprüchen die feinen Damen zu verwirren und die zarten Jungfern zu umgarnen. Denn behände war es gezogen das Schwert an des Ritters Seite, fürwahr es in seiner Gnade stand, jenen feisten Recken für sein vorlautes Maule zum Kampfe zu fordern! Es bedarf der Hiebe nicht vieler und wahrlich, des Kampfes ruhmvolles Ende nahte auf dem Fuße. Und so es geschehe, dass rotes Blut aus frisch geschlagenen Wunden rinne, es stünde ein weiser Medicus an des kühnen Ritters Seite, sein Täschlein voll der Tränke und Elixiere, man Spricht wohl, er sei des heilens kundig! So munkelt einer von geheimen Bünden und dunklen Gewölben, von Feuern, welchen das schwenkende Glas in des Medicus Hand erhitze. Ob’s wahr ist, wer’s zu sagen vermag? Nun so habt ihr gehört von Masseny, der edlen Schar. Endlich bedarf es nun Eurer lichten Augen um zu sehen, in welch Pracht und Wohlgestalt jenes Gefolge Euch zu erfreuen vermag. Sattelt Eure mannigfaltigen Pferde und spannet die Wagen, die weiteste Reise wird sich lohnend zeigen und wär sie auch noch so beschwerlich! So wird Masseny Euch erfrischen, der Medicus Euch ein Tränklein zur Stärkung bereiten und vergessen wird sein manch Müh und Last aus schneller Zeit, aus der Ihr kommen magt! Doch noch auf ein Wort Ihr Leut, lasst Euren Sinn noch eine wohl kleine Weile auf diesen Seiten weilen.
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Gefolge
König Franz der Erste
Franz I., König von Frankreich I., König von Frankreich, mit dem Beinamen des Ritterlichen, der die Frauen am Hofe heimisch machte, wo sie unter seinen Nachfolgern so wichtige Rollen spielten, bestieg am 1. Januar 1515 den Thron.
Eleonore von Kastilien
Eleonore von Kastilien (spanisch: Leonor de Austria) (* 15. November 1498 in Löwen; † 18. Februar 1558 in Talavera de la Reina, Kastilien) war Infantin von Spanien aus dem Hause Habsburg, durch Heirat zuerst Königin von Portugal, später Königin von Frankreich.
Caterina Maria Romula de’ Medici
Caterina Maria Romula de’ Medici (* 13. April 1519 in Florenz; † 5. Januar 1589 in Blois) war Prinzessin von Urbino und entstammte der einflussreichen florentinischen Familie der Medici. Sie war durch Heirat mit Heinrich II. ab 1547 Königin von Frankreich und später auch Regentin für ihre minderjährigen Söhne.
Sibylle von Jülich-Kleve-Berg
Sibylle war die älteste Tochter von Herzog Johann III. von Jülich-Kleve-Berg (aus dem Haus der Grafen von Mark) und Maria von Jülich-Berg (1491–1543), der Erbtochter von Herzog Wilhelm IV. von Jülich-Berg.
Margarete von Angoulême
Margarete von Navarra (auch Margarete von Angoulême, französisch Marguerite de Navarre; * 11. April 1492 in Angoulême; † 21. Dezember 1549 in Odos) war die Tochter des Grafen Karl von Angoulême und ältere Schwester König Franz I. von Frankreich.
Ibrahim Pascha
Ibrahim Pascha, genannt Makbul , "der Günstling", geboren um 1493 bei Parga; hingerichtet 15. März 1536 im Topkapi-Palast Istanbul, war zwischen 1523 und 1536 Großwesir des Osmanischen Reiches.
Marguerite de Valois
Marguerite de Valois wurde am 5. Juni 1923 in dem königlichen Schloss von Saint-Germain-en-Laye geboren.
Madelaine de France
Madeleine von Frankreich (* 10. August 1520 in St-Germain-en-Laye; † 7. Juli 1537 in Edinburgh) war Königin von Schottland.